Der Kakao hat seinen Ursprung um Nord-Osten Kubas in der Region Baracoa, wo er zwischen Dezember und Januar und zwischen Juli und August geerntet wird. Die Bohnen werden rund 7 Tage lang in großen Holzboxen direkt vor Ort fermentiert und rund 5 bis 6 Tage lang getrocknet. Dadurch wird das Aroma des Kakaos verfeinert, welches durch seine geringe Adstringenz und Säure zu einem sehr feingliedrigen cremigen Geschmackserlebnis wird. Der typische Kakaogeschmack ist vordergründig und wird durch karibische Aromen abgerundet. Neben Aromen die an den Geruch von tropischem Mahagoni-Holz und der Königspalme erinnern, bietet der Kakao ein umfangreiches Aromenrepertoire, welches neben Aromen die an Rum, Zuckerrohr erinnern auch über kubanische Tabaknoten verfügt. Der Kakao wird von Kleinbauern in der Region an die Zentrale staatliche Einrichtung „Empresa Cafe y Cacao Baracoa“ geliefert. Diese ist auch für die strukturelle Organisation der Kakaobauern verantwortlich und unterstützt diese, neben einem fairen Lohn, auch mit technischen Geräten, Setzlingen, Weiterbildungsmöglichkeiten und zentralen Verarbeitungsanlagen. Da der Kakao von den Bauern in noch nassem Zustand geliefert wird, erhalten die Bauern einen deutlich besseren Preis, als auf anderen Plantagen. Das Wasser, dass bei der Trocknung verdunstet wird beim Wiegen der Rohmasse zugunsten der Bauern mitberücksichtigt.
Der biologische Ursprung der Kakao-Samen liegt in Costa Rica. 1950 wurden Setzlinge in die heutigen Plantagen nach Kuba überführt, die seit dem die Grundlage jeder Kakaoernte bilden. Anfangs wurde viel mit Züchtungen experimerntiert, was aber nach der Einführung des kommunistischen Systems 1965 nicht mehr gemacht wurde. Die Kakaopflanzen sind genetisch diesem Ursprung treu geblieben, weshalb die besondere Qualität bestmöglich konstant bleibt.
Das erste Mal kam Kakao im Jahre 1540 über die kubanische Stadt Cabaiguán auf die Insel. Im Jahr 1771 flohen französische Kolonisten aus dem benachbarten Haiti vor der dortigen Unabhängikeits-Revolution nach Kuba und begannen im Osten zwischen den Regionen Baracao und Gunatanamo vermehrt Kaffee und Kakao anzubauen. Dies ist bis Heute das Zentrum für Kakaoanbau auf Kuba.